Sprungziele

Stadtarchiv

Das Archiv der Stadt Landau a.d.Isar dokumentiert und bewahrt über ein halbes Jahrtausend Stadtgeschichte, von einer Urkunde aus dem Jahr 1471 bis hin zu den aktuellen Zeitungsbänden. Untergebracht ist das „historische Gedächtnis“ Landaus in der VHS. Dort ist eine optimale Lagerung der bisher über 8000 Verzeichnungseinheiten – von Akten bis zum Zylinderhut – gewährleistet.

Bestände

Von der Stadtverwaltung sind bisher knapp 4000 Verzeichnungseinheiten ab 1496 archiviert. Darunter befinden sich Urkunden ab 1496, Rats- und Sitzungsprotokolle ab 1746, Briefprotokolle mit Beurkundungen ab 1740, Rechnungen ab 1738 und Akten vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Das älteste Dokument in diesem Bestand ist eine Urkunde vom 25. April 1496, die u.a. vom damaligen Stadtoberhaupt Jörg Tobner bezeugt wurde.

Die Kammerrechnung der kurfürstlichen Stadt Landau von 1772 gibt nicht nur Auskunft über alle Einnahmen und Ausgaben, sondern auch über Gerichtsfälle, die vor den Ratsherren verhandelt wurden.

Ein eigenes Findbuch verzeichnet über 2000 Akten zur Ansässigmachung, Verehelichung und zum Bürgerrecht sowie Gewerbekonzessionen von 1802 bis 1918. 

Aus der Zeit vor dem Stadtbrand 1743 sind kaum Dokumente erhalten, zu Verlusten kam es bei der Zerstörung des Rathauses am 30. April 1945. Der Großteil der Archivalien entstand seit dem 19. Jahrhundert.

Der Bestand aus den Altgemeinden Frammering, Höcking, Niederhöcking, Oberhöcking, Mettenhausen, Reichersdorf und Zeholfing beginnt mit Sitzungsprotokollen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. 

Von der Heiliggeist-Bürgerspital-Stiftung wurden bisher gut 150 Dokumente ab 1715 in das Archiv aufgenommen.

Das Zeitungsarchiv bewahrt die vielfältige Lokalpresse ab 1899 (mit Lücken): Landauer Bote, Landauer Volksblatt, Bayerische Ostmark, Dingolfing-Landauer Zeitung, Isar-Post, Landauer Neue Presse und Landauer Zeitung.

Für folgende Jahre sind Tageszeitungen vorhanden: 1899, 1903-1906, 1910, 1912-1940, 1943-1944, 1949-1950, 1952-1958, 1960, 1968-heute.

Die meisten fehlenden Jahrgänge der verschiedenen Tageszeitungen sind in der Bayerischen Staatsbibliothek in München einsehbar.

Eine großzügige Schenkung des Vereins „Die Förderer“ im Jahr 2022 umfasst zahlreiche wertvolle Urkunden und historische Dokumente aus Landau und Umgebung ab dem Jahr 1471. Ein großer Teil der Unterlagen stammt von der Landauer Bürgerzeche, einer exklusiven Vereinigung, die sich vor allem religiösen, sozialen und wohltätigen Zwecken widmete. Zur Schenkung gehören aber z.B. auch Zunftbücher der Landauer Schuhmacher oder ein Büchlein, in dem der lateinische Schulmeister von Landau vor 400 Jahren seine Einnahmen verzeichnete.

Zum Archivgut gehört außerdem Dokumentationsmaterial, das ergänzend gesammelt wird.
Hervorzuheben ist der Nachlass von Anny und Walter Homolka mit Dokumenten der Landauer Komponisten und Ehrenbürger Prof. Arthur Piechler und Prof. Heinrich Kaspar Schmid. Für die Stadt Landau und ihre Ortsteile besitzt das Archiv eine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Fotos oder Videoaufnahmen. Zu den Kuriositäten in der Sammlung zählt ein Klappzylinder aus dem Nachlass des von 1900 bis 1919 amtierenden Landauer Bürgermeisters Peter Wolf.

Urkunde vom 25. April 1496
Urkunde vom 17. Oktober 1595. Der Landauer Bierbrauer Wolf Thurnhueber und sein Sohn Matthäus werden in die Landauer Bürgerzeche aufgenommen
1908 erhält Ludwig Piechler, Vater des Komponisten und Ehrenbürgers Prof. Arthur Piechler, das Bürgerrecht.
Annoncen im Landauer Boten vom 4. Februar 1899
Volksfestplakat von 1910

Aufgaben

Reinigung: Hier mit einem Radierer

Das Stadtarchiv wird seit Juli 2015 hauptamtlich betreut. Zunächst mussten Tausende Akten, Bände und Rechnungen gereinigt und teilweise entschimmelt werden. Rostige Aktenordner, Büro- und Heftklammern wurden entfernt.

Anschließend wurden die Dokumente geordnet, verzeichnet und in Archivboxen verpackt. Im Herbst 2016 konnte der Archivraum in der VHS bezogen werden. Dort ist mit einer Rollregalanlage, Heizung und Entfeuchter eine dauerhafte und sichere Aufbewahrung des Archivguts gewährleistet.

Die Registraturen im Rathauskeller umfassen über 1000 Regalmeter, archivwürdige Unterlagen werden schrittweise in das Stadtarchiv übernommen.

Das Archiv ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zugänglich, um eine vorherige telefonische Anmeldung wird gebeten.

Wir sammeln

1919: "Ehrenbürger-Brief" für Franz Grandl Gemälde von Rose von Ranson, sie erhielt 1976 ebenfalls das Ehrenbürgerrecht.
  • Historische Aufnahmen von Landau und Umgebung
  • Baupläne aus der Zeit vor 1945
  • Dokumente zu Landauer Vereinen
  • Aussagekräftige Unterlagen zum politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Geschehen

 


Gerne bewahren wir die Dokumente für Sie auf!


Das Stadtarchiv bietet eine sichere, sachgemäße und dauerhafte Verwahrung der Dokumente, auch Kopien wertvoller Stücke werden gerne übernommen.

 

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.