Dorfkirche St. Johannes von Usterling
Am Steilhang hoch über der Isar steht die bereits für das Jahr 1148 bezeugte Dorfkirche St. Johannes.
In ihrem Inneren birgt die um 1500 neu erbaute Kirche einen beeindruckenden spätgotischen Flügelaltar, der links in seinem Schrein Johannes den Täufer und rechts Johannes den Evangelisten als Hauptfiguren zeigt. Die meisterlichen Schnitzereien auf den Flügeln geben Szenen aus dem Leben der Heiligen wieder.
Im unteren Altarbild des linken Flügels wird die Taufe Jesu durch Johannes vom Jordan an den Wachsenden Felsen verlegt und ist damit das älteste Abbild dieses Naturdenkmals.
Zu beiden Seiten des Schreins sind die Heiligen Petrus und Jakobus d.Ä. eingefügt, der darüber liegende geschnitzte Zieraufsatz birgt in der Mitte eine Kreuzigungsgruppe und daneben die Heiligen Simon, Bartholomäus und Sebastian.
Bei geschlossenen Flügeln sind die beiden Schreinwächter St. Florian und St. Georg sichtbar. Der Altarsockel zeigt schließlich seitlich die Wappen des Stifters Jörg Wieland und seiner Ehefrau Susanna Behaim.
Eine weitere Besonderheit ist die Sakramentsnische im Chor. Bis in die Zeit der Gotik wurde das Allerheiligste in solchen Häuschen aufbewahrt, dann erst wurden Tabernakel eingeführt.
Die barocken Gemälde von Jesus und den Zwölf Aposteln an der Empore sind unvollständig: Der Salvator, Petrus und Johannes wurden beim nachträglichen Einbau der Orgel entfernt. Das Orgelgehäuse aus dem Jahr 1724 ist eine hübsche Schöpfung der frühen Rokokozeit. Ursprünglich wurde die Orgel für das Kloster Oberaltaich geschaffen, 1857 kam sie nach Usterling.
Der kleine Brunnen vor der Kirche wird von der Quelle des Wachsenden Felsens gespeist.
Den Flyer dazu finden Sie hier.